Der Law School Admission Test (LSAT) ist eine Prüfung in den Vereinigten Staaten, Kanada und Australien von dem Law School Admission Council (LSAC) für Kandidaten für das Jurastudium. Es ist darauf ausgelegt das logische Denken und Sprachverständnis/Argumentationsfähigkeit zu beurteilen.
Es wird viermal im Jahr angeboten, und wird für die Zulassung an allen ABA- anerkannten Hochschulen benötigt.
Der LSAT umfasst fünf 35-minütige Multiple-Choice-Teile, von denen einer ein nicht gewerteter Versuchsteil ist. Danach folgt eine 35- minütige Aufgabe, die das kreative Schreiben prüft.
Logisches Denken
Der aktuelle Test enthält zwei Teile die das logische Denken testen, allgemein bekannt als ‘Argument‘ oder ‘LR‘. Jede Frage beginnt mit einem Absatz, der entweder aus einer Erörterung oder einem kurzen Set von Fakten besteht. Diesem Absatz folgt dann eine Aufgabenstellung, die den Kandidaten auffordert die Anschauung der Erörterung zu finden, eine Alternative Schlussfolgerung zu finden, logische Denkfehler oder Auslassung in der Argumentation zu finden, ein ähnliches Beispiel mit paralleler Überlegung zu wählen, oder eine Aussage zu treffen die die ursprüngliche Argumentation schwächt oder stärkt. Meistens gibt es nur eine Aufgabenstellung manchmal jedoch zwei.
Leseverständnis
Der aktuelle umfasst einen Abschnitt der das Leseverständnis prüft. In den letzten Prüfungen bestand dieser Abschnitt aus vier Textauszügen von 400-500 Wörtern, von denen sich jeweils eine auf Jura, Kunst und Geisteswissenschaften, Naturwissenschaften oder Sozialwissenschaften bezog. Pro Text wurden 5-8 Fragen gestellt. Die Fragen fordern den Kandidaten dazu auf die Hauptidee des Autors zu bestimmen, der Textstelle Information zu entnehmen, Rückschlüsse aus dem Text zu ziehen, und den Aufbau der Textpassage zu beschreiben.
Im Juni 2007 wurde eine Änderung an dem Test vorgenommen; seitdem ist eine der vier Passagen durch eine ‘vergleichende Lektüre‘ zu ersetzen. Vergleichende Lektüre legt dem Prüfling zwei kurze Texte mit unterschiedlichen Perspektiven zu dem selben Thema vor.
Analytisches Denken
Der aktuelle Test enthält einen Abschnitt zum analytischen Denken, die informell als Logik-Spiele bekannt sind. Dieser Testteil enthält vier verschiedene ‘Spiele‘. Das Material beinhaltet im Allgemeinen das Gruppieren, Paarung und Ordnen von Elementen. Dem Prüfling wird eine Ausgangssituation präsentiert (z.B: „Es gibt 5 Leute die zu dem Treffen heute nachmittag kommen könnten“), Umstände die diese Situation beeinflussen (z.B: „Wenn Amy kommt, kommt Bob nicht, wenn Cathy dort ist, dann ist auch Dan dort....“), und dann wird der Prüfling aufgefordert Rückschlüsse aufgrund dieser Aussagen zu treffen (z.B: „Was ist die maximale Anzahl an Personen, die anwesend sein können“). Einzelne Fragen können Regeln hinzufügen oder ändern gelegentlich die bestehenden Regeln und erfordern dass der Prüfling Information schnell reorganisiert.
Unbewerteter Teilabschnitt
Der aktuelle Test umfasst einen Versuchsteil um neue Fragen für zukünftige Test zu testen. Die Leistung des Prüflings in diesem Abschnitt ist nicht Teil der Entwertung. Dem Prüfling wird allerdings nicht mitgeteilt welcher Abschnitt der Prüfung unbewertet ist um die Daten nicht zu verfälschen. Damit Müdigkeit sich nicht negativ auf die Daten auswirkt, ist der unbewertete Teilabschnitt immer einer der ersten drei eines jeden Tests.
Kreatives Schreiben
Der letzte Teil des Tests prüft das kreative Schreiben. Der kreative Schreibteil besteht in einer Aufgabenstellung, in der dem Prüfling ein Problem und zwei Kriterien für eine Entscheidung gegeben werden. Der Prüfling muss dann einen Aufsatz schreiben, der eine der beiden gegebenen Optionen bevorzugt.
Entgegen der landläufigen Meinung, ist dieser Teil ein wichtiger Teilbereich der Bewerbung. In der Tat gaben bei einer Umfrage des LSAC von 2006 6,8% der 157 befragten Schulen an, dass sie ‘nie‘ den Kreativen Schreibteil zu Rat ziehen wenn sie Bewerbungen beurteilen. Im Gegenteil, 9,9% der Schulen gaben an, dass sie diesen Teil ‘immer‘ mit berücksichtigen; 25,3% gaben an, dass sie ihn ‘häufig‘ verwenden; 32,7% antworteten ‘gelegentlich‘ und 25.3% nutzten diesen Teil ‘selten‘.
Bewertung
Der LSAT ist standardisiert, d.h. der LSAC passt die Rohwerte an eine zu erwarteten Norm an, um so die Wahrscheinlichkeit dass die Handhabung manchmal schwieriger sein kann zu verringern. Genormte Noten sind auf einer Skala von minimal 120 bis maximal 180 verteilt.
Prüflinge haben die Möglichkeit ihr Ergebnis innerhalb von sechs Kalendertagen nach der Prüfung, vor dem Erhalt ihres Ergebnis zu streichen. LSAC informiert die Schulen trotzdem dass der Schüler für den Test registriert war und ihn abgelegt hat, aber das Ergebnis streichen lässt.
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